Welthospiztag 2023

Ah ne, geh weg mit sowas, das macht mich ganz traurig!

Geht es Ihnen auch so?

Dann sollten wir mal reden.
Nicht, weil ich Antworten auf alle Fragen habe, aber weil es Fragen gibt, die man nicht so im Raum stehen lassen sollte.
Weil es eben unabänderlich so ist, dass jeder stirbt. Wieviel man aber selbst im Vorfeld regeln kann und auch unbedingt sollte (damit meine ich nicht nur die Beerdigung, ich meine auch: wissen die eigentlich, wer ich bin?), wissen die wenigsten.
Will ich denn, dass man Nelken auf mein Grab stellt?
Will ich denn, dass jemand, der gerade traurig ist, entscheiden muss, was mit mir passiert?

Nur ein paar solcher Fragen. Damit kann man sich richtig gut und richtig lange beschäftigen.

Wer sich entscheidet, beim Hospizverein mitzuarbeiten, begibt sich auf eine spannende, eigene Reise zu sich selbst und er bzw. sie entscheidet sich, Lebenszeit zu verschenken, um bis zum Ende in Ruhe und mit Würde zu begleiten.
Wer sich entscheidet, mitzumachen, der deckt eigentlich eine skandalöse Lücke unseres Systems, das noch lange nicht überall gute Lösungen am Lebensabend bietet.

Wer einmal die Erfahrung gemacht hat, dass zugehört wird, dass mitgefühlt wird, dass in Ruhe und ohne Zeitdruck begleitet wird, weiß diese Qualität zu schätzen.

Und den Welthospiztag, den gibt es jedes Jahr. Ganz leicht zu merken eigentlich: Immer der zweite Samstag im Oktober. Ein ganz offizieller Tag, an dem wir uns präsentieren werden, ein Tag, an dem wir ganz öffentlich um neue Mitglieder werben und ein Tag, an dem wir das, was zum Leben dazu gehört, in allen Facetten anschauen: den Tod.
Und dass auch der Tod bunt ist, das wird zu sehen sein – wir gestalten einen Regenbogen, wir haben bunte Kuchen, wir schminken die Kleinen und die Großen (wenn die denn möchten) und wir stehen Rede und Antwort. Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt!

Wir brauchen dringend neue Mitglieder, denn wir werden gebraucht. Wir werden nicht nur von denen gebraucht, die gehen, sondern auch von denen, die bleiben.

Und vom Trauern und Trösten verstehen wir etwas. Nämlich, dass es gut ist, nicht allein zu sein. Dass es gut ist, dass da jemand ist.

Bitte seien Sie „bei uns“. Helfen Sie uns, unsere ehrenamtliche Arbeit weiterhin mit dem gleichen Engagement zu tun! Spenden Sie für den Hospizverein, werden Sie Mitglied, machen Sie Werbung für uns, laden Sie uns ein, damit wir den Verein vorstellen können – es gibt so viel zu tun… Lassen Sie uns das gemeinsam angehen!

Kristina